Texte von Albert Schweitzer, den ich besonders verehre!

Keiner darf ein Weh, für das die Verantwortung nicht zu tragen ist, geschehen lassen,
soweit er es nur verhindern kann.

Keiner darf sich dabei beruhigen, dass er sich damit in Sachen mischen würde,
die ihn nichts angingen.

Keiner darf die Augen schließen und das Leiden, dessen Anblick er sich erspart,
als nicht geschehen ansehen.

Gut ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben schlechthin das der Pflanzen, der Tiere
und der Menschen, heilig ist und er sich ihm überall, wo es in Not ist, helfend hingibt.

Also ist unser Nächster nicht nur der Mensch. Unsere Nächsten sind alle Wesen.

Deshalb glaube ich, dass der Begriff „Ehrfurcht vor dem Leben“ , unseren Gedanken
der Humanität mehr Tiefe, mehr Grösse und mehr Wirksamkeit, verleiht.

Das Wesen des Guten ist:

Leben erhalten, Leben fördern, Leben auf seinen höchsten Wert bringen.
Das Wesen des Bösen ist:
Leben vernichten, Leben schädigen, Leben in seiner Entwicklung hemmen.



Du gehst auf einem Waldpfad , die Sonne scheint in hellen Flecken
Durch die Wipfel hindurch; die Vögel singen, tausend Insekten summen
Froh in der Luft.

Aber dein Weg , ohne dass du etwas davon weißt, ist Tod. Da quält sich
Eine Ameise, die du zertreten, dort ein Käferchen, das du zerquetscht, dort
Windet sich ein Wurm, über den dein Fuß gegangen.

In das herrliche Lied vom Leben klingt die Melodie von dem Weh und Tod,
die von dir, dem unschuldig Schuldigen kommen, hinein.
Und so fühlst du in allem, was du Gutes tun willst, die furchtbare
Ohnmacht, zu helfen wie du wolltest.



Die Ethik, die sich nicht auch mit unserem Verhalten zur Kreatur beschäftigt,
ist unvollständig.
(Texte von Albert Schweitzer aus dem Büchlein „Worte über das Leben“.)

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Diverse Texte :

Herrschaft

Nirgendwo ist die eiserne Faust

Des Patriarchats so unverhüllt

Wie bei der Unterdrückung

bei den Tieren.

Welches als Vorlage

Und Übungsbereich

Für alle anderen Formen

Von Unterdrückung dienen.

(Aviva Cantor jüdische Feministin und Tierrechtlerin )

Viele, die ihr ganzes Leben der Liebe widmen, können uns weniger über sie sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat.
(Verfasser unbekannt)



Es wird die Zeit kommen, da das Verbrechen am Tier genauso geahndet wird, wie das Verbrechen am Menschen. 
(Leonardo da Vinci)



Gott schuf die Menschen und das Tier. Er hat uns die Tiere anvertraut ,nicht ausgeliefert.
Unbekannt 


Man kann nicht jedem helfen ", sagt der Engherzige und hilft keinem. 
(Marie von Ebner-Eschenbach)

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Weisheiten der Indianer

Wir lieben die Stille;

Es stört uns nicht wenn die Maus bei uns spielt:

Wenn der Wind im Wald

Mit den Blättern raschelt ....



Ich liebe es , die langohrigen Maultierhirsche zu betrachten,

wenn sie sich auf einem Hügelkamm gegen den Himmel abzeichnen,

alle Lebewesen sind meine Verwandten – selbst ein winziger Käfer !


Ich kenne keine Pflanzen- Vogel-. oder Tierart, die ausgerottet wurde,

bevor der weiße Mann kam. Einige Jahre nachdem die Büffel verschwunden waren,

gab es noch immer große Antilopenherden, aber die Jäger hatten kaum

ihr Werk vollendet und die Büffel abgeschlachtet, als sie sich schon den

Antilopen zuwandten. Heute gibt es Wild nur noch dort in größerer

Zahl, wo es geschützt wird. Für den weißen Mann waren die heimischen

Tiere ebenso wie die eingeborenen Menschen dieses Kontinents nur

Schädlinge, die vertilgt werden mussten....


Ich habe den Wolf sehr gern,

denn er ist der beste Bruder unseres Volkes;

ausserdem heult er den Mond an

und schenkt uns dadurch Freude.

Ich mag es, wie er mit uns spricht,

Der Wolf ist wirklich unser bester Bruder.

Er heult in der Nacht, und wir freuen uns darüber.

Es klingt schön.

Wie er heult.


Ein glänzender Stein am Wegrand.

So klein – und doch so schön.

Ich hob ihn auf. Er war so schön !

Ich legte ihn wieder zurück

Und ging weiter.



Wir alle müssen lernen, uns als Teil dieser Erde zu sehen,

nicht als einen Feind, der von aussen kommt und ihr

seinen Willen aufzuzwingen sucht.

Wir, die wir das Geheimnis der Pfeife kennen,

wissen auch, dass wir als lebendiger Teil

dieser Erde ihr nicht Gewalt antun können,

ohne uns selber zu verletzen.

(Lame Deer)

(Alle Weisheiten der Indianer sind aus dem Buch „Weißt du dass die Bäume reden?“)


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Eugen Drewermann

Verantwortung sehen...

Es gibt Millionen Menschen, die vor Hunger

Und Müdigkeit sich kaum mehr durch ihr

Dasein schleppen können.

Sollte die Kultivierung und der Kult unserer

Bequemlichkeiten allen Ernstes

Wichtiger sein als die Sprache ihrer

Ausgezehrten Leiber und ihrer

Traurigkeit und Ohnmacht

Erstickten Seelen?

Man zeigt dem Besucher von

Auschwitz heute den Abdruck der Fingernägel der systematisch

gemordeten in den Gaskammern aus Beton.

Was aber brauchen wir , um uns

beeindrucken zu lassen ?

Die Hälfte des Überflusses -

Es gäbe keine Not mehr auf Erden!


Füreinander dasein...

Was wir in unserem Kulturraum

Offenbar zu wenig lernen, ist die Kunst,

füreinander nicht zu handeln, nicht zu denken,

nicht etwas zu machen,

sondern

einfach füreinander dazusein.

(Eugen Drewermann – Worte für ein unentdecktes Land)

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Aussagen des Dalai Lama

Die Lehre des Buddhas ist, dass ich

Mein eigener Meister bin und

Alles von mir selbst abhängt.

Je tiefer wir das Leiden durchschauen,

umso näher kommen wir dem

Ziel, der Befreiung des Leidens.

Hass und Wut berauben uns einer der

Wertvollsten Qualitäten unseres

Menschenseins:

Sie stehlen uns unser

Gesundes Urteilsvermögen.

Selbstverständlich stehen wir auf einer höheren Stufe als die

Tiere aufgrund unserer Intelligenz und Geisteskraft.

Das ist keine Frage. Falls der Rang von Bedeutung ist.

Aber im Hinblick auf das Recht zu leben, befinden wir uns natürlich auf derselben

Stufe wie die Tiere. Hier sind wir den Tieren gleich.

Wir alle sind Lebewesen in

dieser körperlichen Manifestation auf dieser Erde zu dieser

Zeit und haben alle das gleiche Recht zu leben.

Es ist unrecht, einen anderen Menschen zu töten,

und es ist ebenso unrecht, ein Tier zu töten.


Im Hinblick auf das Recht zu leben,

befinden wir uns auf derselben Stufe wie die Tiere.

Ob Dichter , Denker oder Wissenschaftler –

Alle kommen zum Ergebnis, dass der übliche

Umgang mit Tieren

Moralisch nicht zu rechtfertigen ist.

Wir sollten Tiere mit Liebe und Achtung

Behandeln.

Wo immer wir können, sollten wir Leid von

Ihnen fernhalten.



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(Auszüge selbstgeschriebener Texte „Gedanken und Prosa aus tiefem Mitgefühl zum leidenden Tier“...1991)


Kirche

Oft saß ich in der Kirche,

immer wieder lauschte ich auf die vielen guten Worte

des Pfarrer- für die Menschen.

Immer wieder wartete ich

Vergebens auf die Segnung

Für die Tiere.

Die Kirche ist stumm für die Tiere.

Schon lange bin ich stumm für die Kirche.


Jagdfieber

Zum fröhlichen Jagen werden geladen

Alle Jäger und auch Treiber

Durch die Herren Jagdleiter

Frühmorgens wird das Treffen sein

Das Jagdfieber kann beginnen

Welch eine Pein

Die Treiber durchstossen das Unterholz

Das Wild rennt aus seiner Deckung

So ist es gewollt

In Panik laufen die Tiere um ihr Leben

Den Jägern direkt vor die Flinte

Der Schuß wird sogleich abgegeben.

Durch die Luft fliegen tote Tiere

Die gedrillten Hunde sind zur Stelle

Um sie sogleich zu apportieren.

Zur Strecke gelegt wird dann die Beute

Schön überschaubar

Zur Freude und Jubel der

Gesamten Jägermeute.

Auf dem Horn

Erklingt

Das Jägerlied

Die Jagd ist vorbei...

Halali

Im Wirtshaus wird dann zusammen gesessen

Beim fröhlichen (Be)trinken und beim (Fr)essen.

Mit ihrer mörderischen Leistung hochzufrieden

Wird gesungen auf das Jagdglück

Das ihnen ward beschieden

Beim Jagen und Töten Freude

Zu finden

Wem das kann gefallen

Unmöglich dies nachzuempfinden....


Krone der Schöpfung

Es muss schon eine sehr eigene Gattung sein,

die unschuldige und wehrlose Wesen

quält...

sie köpft

ihnen den Bauch aufschlitzt

sie vergiftet, vergast, steinigt,

sie verbrüht, verbrennt, ersäuft,

Sie zu Tode manipuliert.

Und dies aus voller Überzeugung....

Sie nennt sich „KRONE DER SCHÖPFUNG“..

Mit welchem Recht? Mit welchem Recht??


Wünsche

Ich wünsche mir

Ich könnte Euch schützen vor dem Zugriff

Der tötenden Hände

Ich wünsche mir,

ein Leben in Freiheit, Achtung und Zufriedenheit für Euch.

Ich wünsche mir,

dass die Menschen ihren so viel gelobten Verstand

einsetzten und endlich verstünden, dass dies nicht

der richtige Weg sein kann.

Ich wünsche mir,

dass Ihr Euch wehren könntet .Wünsche, Wünsche, Wünsche.....

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