Leider war es mir bislang nicht möglich, Tibet persönlich kennen zu lernen.

Seit einigen Jahren fasziniert und interessiert mich das Land, die Menschen und deren Kultur, ihre Tradition und Religionsausübung, aber auch ihr Schicksal....

Was mich betroffen macht, ist die Tatsache, dass dieses kleine Volk, seit Jahrzehnten massiv unter der Usurpation der Chinesen zu leiden hat.

Ich möchte mit meinen Möglichkeiten, einen kleinen Teil dazu beitragen, um auf die jahrzehntelange Misere der Tibeter unter der Gewaltherrschaft Chinas, aufmerksam zu machen und widme Tibet diese Seite !!

Gleichzeitig möchte ich dazu anregen an Protesten und Kampagnen, die unten aufgeführt sind, teilzunehmen.

Das Wenigste was man tun kann und dennoch ist es sicherlich nicht sinnlos.

In diesem Sinne........

Freedom and peace for T i b e t !!!!!!!







Allgemeines zu Tibet

Tibet ist ein Hochland in Zentralasien und umfasst sowohl das gesamte tibetische Hochland als auch das autonome Gebiet Tibets.

Aus der Sicht Chinas ist Tibet bereits seit mehreren hundert Jahren ein fester Bestandteil Chinas.

Dagegen steht die Behauptung der tibetischen Exilregierung, dass Tibet bis zum Zeitpunkt der Invasion durch die chinesische Volksarmee ein eigener , unabhängiger Staat war und erst seit diesem Zeitpunkt okkupiert wurde.

Die Unabhängigkeitserklärung Tibets ist nach Chinas Auffassung völkerrechtlich nie wirksam gewesen, weil sie weder von China noch von anderen Staaten anerkannt wurde.

Vereinfacht ausgedrückt ist Tibet eine autonomes Gebiet Chinas.

Das Gebiet Tibet wurde 1965 als Verwaltungseinheit Chinas geschaffen. Es besitzt eine Fläche von 1,22 Mill. km 2 und schließt die zentraltibetischen ehemaligen Provinzen Ü und Tsang , Ngari und weite Teile des Changtang sowie den westlichen Teil der Kham Region mit ein.

Es beansprucht etwa die Hälfte des Tibet-Qinghai Hochlandes und umfasst in etwa die Hälfte des tibetischen Kulturraumes.


Die Hauptstadt ist Lhasa. Der derzeitig Vorsitzende der tibetischen Regierung ist Qamba Püncoq.

Die Einwohnerzahl für das autonome Gebiet Tibet ist ca. 2. 616.329 Menschen.
Alle Tibeter zusammen gerechnet, also auch die im Exil lebenden, dürften etwa 6.000000 Menschen sein.
In Lhasa leben ca. 250000 Menschen, in Xigazé 120000 , Qamdo 25.000 und Nyingchi 16.000.

Die Religion ist überwiegend buddhistisch geprägt. Angeblich gibt es lt. Chinesischer Angaben 1700 Plätze zur Religionsausübung der Tibeter ( was aber bezweifelt werden muss) die von 46.000 buddhistischen Nonnen und Mönchen praktiziert wird.

Ausserdem gibt es vier Moscheen für die etwa 3000 Muslime und für etwa 700 Katholiken eine katholische Kirche.


Die Sprache
wurde gesetzlich festgelegt, so dass die tibetische Sprache die gleiche rechtliche Gültigkeit hat wie in den anderen Teilen des Landes das Hoch-Chinesisch.

In den Schulen ist Tibetische Sprache und Schrift Pflichtfach, und wurde ins Lehrprogramm aller Schulen in den autonomen Gebieten aufgenommen.

Für den offiziellen Sprachgebrauch ist es (noch) frei wählbar, welche Sprache, ob Tibetisch oder Chinesisch gebraucht wird.

Es sollte aber so sein, dass ein gebildeter Tibeter beide Sprachen, Tibetisch und das üblicherweise gebräuchliche Han Chinesisch sprechen und schreiben kann.


Tibet hat ein Hochlandklima , d.h. viel Sonne , aber auch extreme Temperaturschwankungen zwischen Süden und Norden.

Die beste Reiszeit und auch die häufigste ist von März bis Oktober.

Da Tibet ein Hochland ist, herrscht ein hartes , aber sehr sonniges Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt unter O Grad.

Im Gegensatz dazu ist das Klima im Südosten Tibets milder und feuchter und erreicht eine Jahrestemperatur von 8 Grad.

Der 0 2 Gehalt der Luft ist extrem dünn und liegt im Sommer bei 80 und im Winter bei 70 %.


Landwirtschaftlich angebaut wird in Tibet hauptsächlich Hochlandgerste. In fruchtbaren Gebieten werden auch Weizen, Mais und Kartoffeln angebaut.

Da in Tibet häufig die Sonne scheint, ist es trotz der Höhe und des kargen Bodens möglich gewisse Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen. Am fruchtbarsten ist das Gebiet um Lhasa und Xigazé.

Richtung Norden wird Tierzucht betrieben, nach Westen hin erschließt sich die Wüste.

Industriell ist Tibet noch gering entwickelt. China ist jedoch in den letzten Jahren auf Resourcen von Eisen, Gold, Lithium, Kupfer, Salz und Borax gestoßen. Durch diese Entdeckung ist zu befürchten, dass Tibet noch weiterhin okkupiert wird und es zu einer Zerstörung der wunderbaren Landschaft kommen wird.

Borax und Lithium ist das weltweit größte Vorkommen in Tibet.

Es besteht eine Bergbauindustrie für Eisen und Gold....würde der Profit des Abbaus dieser Edelmetalle den Tibetern zukommen , wäre es von Vorteil, doch durch das Eingreifen Chinas ist die Zerstörung der Natur und der Kultur weiterhin vorprogrammiert und Tibet hat das Nachsehen, in jeder Hinsicht.




Kurze Einführung zur Geschichte Tibets


Tibet hat eine wechselvolle Geschichte die im 7.Jahrhundert n.Chr. beginnt.

Dort beginnt die Gründung des tibetischen Großreiches, welches bis zum 10. Jahrhundert eines der mächtigsten Reiche Asiens ist.

Durch Machtkämpfe und fremdländische Invasionen wurde die Geschichte des Landes geprägt und vor allem die Beziehung zur Mongolei prägte die Geschichte Tibets.

Im 13. Jahrhundert fallen China und Tibet unter die Herrschaft des mongolischen Großreiches ( Yuan-Dynastie). Und auch im 17. Jahrhundert marschieren die Mongolen erneut ein. Im Jahre 1642 übertragen die Mongolen die Regierungsgewalt dem 5. Dalai Lamas und dieser wird als politisches Oberhaupt ins Leben gerufen.

Danach kommt es in den folgenden Jahren zu Auseinandersetzungen zwischen den Manschus, die in China die Qing-Dynastie einsetzen, sowie Nepal überfällt Tibet mehrmals.

Doch trotz der nachhaltigen Zeiten der Besetzung durch Fremde, gelingt es Tibet immer wieder, seine Unabhängigkeit zu erobern und zu behaupten.



Im Jahre 1895 übernimmt der 13.Dalai Lama die Regierungsgeschäfte und zu diesem Zeitpunkt ist Tibet ein religiöser Staat, hat aber feudalistische Eigenschaften.

Die Macht ist eingestuft zwischen den Klöstern, dem Adel und dem Dalai Lama.

Auch die Kolonialmacht Großbritanniens in Indien, versucht 1904 seinen Einfluss geltend zu machen und besetzt Tibet im Jahre 1904.

Der damalige Dalai Lama exiliert in die Mongolei und kehrt erst fünf Jahre später wieder nach Tibet zurück, nachdem die britischen Truppen wieder gewichen waren. Die Armee der Tibeter ist jedoch geschwächt, so dass die Truppen der in China herrschenden Manschus nach Tibet vorstossen können und die Hauptstadt Tibets, Lhasa, im Jahre 1910 von ihnen besetzt wird. Der Dalai Lama exiliert nach Indien, und kann nur kurzer Zeit zurückkommen, da die Besetzung Lhasas durch die Manschus nur von kurzer Dauer ist. Die durch die chinesische Revolution geschwächten Manchus, sind dermassen geschwächt, dass sie von der tibetischen Armee im Jahre 1912 zurückgedrängt werden können.

1913 kehrt der Dalai Lama aus seinem indischen Exil zurück und erklärt die Autonomie Tibets.

Tibet wird während seiner Regierung modernisiert und auch nach aussen hin abgedichtet.


Bilder einer faszinierenden Landschaft....und gelebter Kultur....










Fahnen im Wind...Fahnen der Hoffnung und des Friedens...











Die Fesseln sprengen...wann wird es so weit sein...wann??











auch hier zeigt sich.... Om mani padme hum….Mitgefühl zu allen Wesen....











der Heilige Berg.....










Wüstenlandschaft Nähe Himalaya Gebirge












Om mani padme hum…
sinngemäss “o du ……..Lotusblüte….Mitgefühl zu allen Wesen…."













Tibetische Gebetsmühlenpredigerin









Gebetsräder













tibetische Mönche in der Farbe rot...Freunde unter sich...















Heilige Stätte









Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit...Die Menschen werden verfolgt, gejagt und ihrer Heimat und ihrer Traditionen beraubt. Für ein traditionsbewusstes Volk wie die Tibeter , eine einzige Katastrophe...









Potala Palast








Tibet unter der Herrschaft Chinas

Im Jahr 1949 wird China zur kommunistischen Volksrepublik. Noch im selben Jahr wird die nordöstliche Provinz Tibets, durch Truppen der chinesischen Volksbefreiungsarmee besetzt.

40000 Soldaten greifen im Jahr 1950 Tibet an und besetzen gewaltsam die südöstliche Provinz Kham.

Dem 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso wird im Alter von 15 Jahren die Macht übergeben. Militärischem Druck ausgeliefert, unterzeichnet eine tibetische Abordnung 1951 das 17-Punkte Abkommen, was beinhaltet das Tibet den Status als Teil Chinas zuerteilt bekommt, allerdings wird auch vereinbart, dass Tibet religiös , politisch und kulturell autonom bleibt. Leider ist der Vertrag ungültig und der autonome Status Tibets wird durch China nicht geachtet.

Die chinesische Armee okkupiert noch im selben Jahr Lhasa.

Die tibetische Bevölkerung ist ab diesem Zeitpunkt dem Terror und der Gewalt der Chinesen ausgeliefert und leidet unter der chinesischen Willkür.

Einzelne Widerstandsgruppen entstehen in den östlichen Provinzen Tibets. Doch sie werden gnadenlos vernichtet und unzählige Tibeter sterben. Klöster werden demoliert.

Nach Jahren der Repression durch die chinesische Gewaltherrschaft am tibetischen Volk, kommt es am 10.März 1959 ( ein jährlicher Gedenktag) zum Volksaufstand der Tibeter. Dieser wird blutig durch die chinesische Armee niedergeschlagen und wieder sterben unzählige unschuldige Menschen.

Der Dalai Lama muss umgehend ins indische Exil, wo er noch bis zum heutigen Tage, lebt.

Die chinesischen Armee geht brutal und rücksichtslos gegen das tibetische Volk vor. Immer häufiger werden sie Opfer durch gewalttätige Übergriffe.

1965 wird von Peking eine autonome Region Tibets ernannt. Sie umfasst lediglich knapp die Hälfte des ursprünglichen Territoriums Tibets.

Die große proletarische Kulturrevolution 1966-1976 fordert 1,2 Millionen Opfer der tibetischen Bevölkerung und bringt Gewalt und Elend über Tibet.

Sämtliche Klöster und kulturelle Gebäude werden zerstört und geplündert. Die Kulturdenkmäler Tibets finden keine Berechtigung mehr. Nur noch 12 Klöster gibt es nach diesem Kulturkrieg in Tibet.

Die Lebensbedingungen der Tibeter unter der Unterdrückung Chinas werden immer schlimmer und menschliche Grundrechte werden nicht mal im untersten Ansatz gewahrt.

Immer wieder werden Aufstände der Tibeter gegen das Herrschaftsregime Chinas gnadenlos und gewaltsam unterdrückt werden.

Im Jahr 1987- 1989 sind die Unruhen besonders massiv und Peking verhängt den Kriegszustand über Lhasa.

Der Dalai Lama ist bemüht einen mittleren Weg zu finden und versucht eine Annäherung. Er „bittet „ für sein Land nicht um Unabhängigkeit sondern lediglich um eine authentische Autonomie Tibets innerhalb des chinesischen Staatsverbandes.

Doch die chinesische Regierung bleibt unerbittlich und die Verhandlungen sind ohne jeglichen Erfolg.

Im März 2008, dem Jahr der olympischen Spiele in Peking, kommt es wieder zu einem heftigen Protestaktionen der Tibeter. Sie werden, wie immer, rigoros von den Chinesen niedergeschmettert und unterdrückt und mehr als 200 Tibeter , darunter viele Mönche und Nonnen, kommen dabei ums Leben.


Die Regierung Tibets im Exil

Der Dalai Lama hat kurz nach seiner Flucht ins indische Exil im Jahr 1959, eine tibetische Regierung gegründet. Sie nennt sich Central Tebetian Administration (CTA). Diese wurde im Jahr 1960 nach Dharamsala verlegt und ist dort bis zum heutigen Tag.

Ziel der Regierung ist es, die tibetische Kultur zu erhalten und die tibetische Gesellschaft zu erneuern und zu demokratisieren.

Hauptaufgabe ist die tibetischen Exilanten bei der Gründung ihrer neuen Existenzen im Exil zu unterstützen und ihnen behilflich zu sein bei deren Existenzneugründungen.

Im Vordergrund steht weiterhin der Kampf zur Wiedererlangung der Freiheit Tibets.



Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama

Wohl der meist verehrteste und geachteste Mensch dieser Welt....und dennoch ist es ihm seit Jahrzehnten unerreichbar sein Land und sein Volk von der Usurpation durch China zu befreien.... und dass obwohl er um nichts anderes bittet , als um echte Autonomie.

Eine Abspaltung Tibets von China ist gar nicht sein Ziel, wird aber immer wieder so dargestellt.


Dalai Lama heisst einfach übersetzt „Ozean der Weisheiten und Lehren „ Dalai kommt aus dem mongolischen und heisst Ozean, Lama bedeutet soviel Lehrer oder Meister.

Es ist aber im eigentlichen Sinne kein Name sondern ein Titel.

Der 14.Dalai Lama wurde 1935 geboren und wuchs in einer Bauernfamilie auf. Im Alter von zwei Jahren wurde in ihm die Wiedergeburt des zuvor verstorbenen 13. Dalai Lamas erkannt. Im Alter von nur 5 Jahren wurde er inthronisiert und bekam den Namen Tenzin Gyatso. Die Regierung wurde ihm im Alter von 15 Jahren übertragen, zum gleichen Zeitpunkt okkupierten die Chinesen Tibet und der Dalai Lama musste ins indische Exil fliehen. Seit seiner Flucht ist er unermüdlich bemüht, eine friedliche Lösung für sein Land zu erlangen.

Er ist durch seine herzliche und pazifistische Art und Lebensweise sehr beliebt und wird weltweit fast überall verehrt und geachtet.

Als politisches und religiöses Oberhaupt Tibets ist er nach wie ein großer Hoffnungsträger seines Volkes, in der umstrittenen Situation des Selbstbestimmungsrechts Tibets.



Ein erzwungenes Leben im Exil

Der Flüchtlingsstrom begann gleichzeitig mit der Flucht des Dalai Lama nach Indien im Jahr 1959. Der Dalai Lama floh als Soldat verkleidet von seinem damaligen Regierungssitz , dem Potala Palast in Lhasa, nach Indien, kurz bevor der Palast durch chinesisches Militär gesprengt wurde. Dieser Palast war von 1642- 1959 Regierungssitz aller Dalai Lamas. Nach der Kulturrevolution 1959 musste er als chinesisches „Miliärdomizil“ herhalten. Der Palast wurde nur gering beschädigt und ist auch heute noch einer der wichtigsten Pilgerstätten der Tibeter.

Dem Dalai Lama folgten etwa 80.000 Tibeter fast zeitgleich ins Exil. Die Flucht ist sehr anstrengend, dauert wochen- bis monatelang , über den Himalaya, ohne Schuhe und geeignete Ausrüstung für so eine Strapaze. Hinzu kommt die große Angst, nicht entdeckt zu werden von der chinesischen Militärsicherheit, was Verhaftung oder Ermordung bedeutet hätte. Viele sterben unterwegs an Entkräftung durch die Kälte und Hunger.

Bis heute flüchten Tausende von Tibetern jährlich, über diesen Weg um zwangsweise dem besetzten Tibet zu entkommen, unter Lebensgefahr. Es kommt immer wieder zu Erschiessungen an der nepalisch-tibetischen Grenze oder Inhaftierungen, bei denen Folter und Misshandlungen an der Tagesordnung sind.

Schaffen es die Flüchtlinge ist die erste Station Kathmandu in Nepal , dort kommen sie in ein Aufnahmezentrum dem „Tibetan Refugee Reception Center“ . Die „Glücklichen“ , die bleiben dürfen, bekommen eine Schlafstätte und werden notversorgt, einige jedoch werden wieder zurück nach Tibet geschickt !!

Die Ausreise nach Indien wird in Zusammenarbeit mit dem UNHCR , United Nations High Commissioner for Refugees, organisiert und der Aufenthalt wird legalisiert.

In Indien ist die erste Station Dharamsala, die tibetische Exilhauptstadt, wo sie eine Audienz beim Dalai Lama bekommen, und danach auf tibetische Klöster, Siedlungen und Schulen in Indien, verteilt werden.

Der überwiegende Teil der Exilanten sind Mönche und Nonnen, die Tibet verlassen, weil sie ihre Religion nicht mehr praktizieren dürfen. Eltern schicken ihre Kinder auf tibetische Schulen ins Ausland. Viele Tibeter finden keine Arbeit mehr in Tibet und müssen flüchten und ehemalige politisch Gefangene müssen ihr Land verlassen, weil ihnen der Zugang zu Klöstern und zu Arbeitsplätzen verwehrt wird.


Man erinnere sich nur an die unzähligen Flüchtlinge in den Weltkriegen. Es wurde ihnen alles genommen, Familien wurden auseinander gerissen, Kinder verloren ihre Eltern und Eltern ihre Kinder und sie verloren ihre Heimat. Die damalige Situation ist mit der heutigen Flüchtlingssituation der Tibeter durchaus zu vergleichen. Erschwerend kommt für die Tibeter hinzu, dass sie ein sehr traditionsreiches und religiöses Leben führen, was ihnen in ihrem eigenen Land verwehrt wird. Der Zusammenhalt durch Traditionen und Religionen wird ihnen gnadenlos genommen.

Insgesamt leben ca. 135.000 Tibeter im Exil. Davon lebt der überwiegende Teil ( 120.000) in Indien und Nepal. Einige Tibeter finden Exil in Bhutan, Nordamerika, in der Schweiz und anderen europäischen Ländern


Menschenrechte gibt es nicht ....

Selbst grundlegende Menschenrechte werden den Tibetern durch die chinesische Regierung nicht zugestanden. Seit den Aufständen im März 2008 ( im Jahr der Olympiade) hat sich die Situation sogar noch verschlimmert.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die zunehmende Gewalt , die in Form von Inhaftierungen und Foltern an den Menschen begangen werden.

Freie Meinungsäußerung, die bei uns selbstverständlich ist, ist in Tibet ein absolutes Tabu. Zwar kommt es immer wieder zu friedlichen Aufständen der Tibeter, ein verzweifelter Versuch , sich gegen das Gewaltregime zu wehren, doch werden diese sofort supprimiert. Immer wieder kommt es zu schweren Folterungen und Misshandlungen an Tibetern, die nicht selten mit dem Tod enden. Das Verbot der Ausübung der Religion und damit verbundenen traditionellen Zeremonien ist für das tibetische Volk besonders hart, da es eng verknüpft mit deren Identität. Besitztum von Bildern des Dalai Lamas sowie dessen Verehrung wird mit langer Haftinternierung bestraft. Mönche und Nonnen werden aufgefordert sich an Kampagnen gegen den Dalai Lama zu verpflichten, würden sie es verweigern, droht Haft. Freie Meinungsäußerung sowie Informationsfreiheit sind verboten. Die Presse wird streng zensiert. Regimekritiker, die es durchaus gibt, erwartet die Inhaftierung und Folterung, wenn sie sich nicht an die auferlegten Vorgaben des kommunistischen Systems halten. Es wird absolute Anpassung von den Medien an das kommunistische System erwartet.

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht, welches gleichfalls nicht angewandt werden darf. Die Schulen in ländlichen Gebieten sind rar. Schulen liegen meist so weit entfernt dass sie nicht erreichbar sind, zudem sind die hohen Schulgebühren für einfache Durchschnittsfamilien nicht erschwinglich. Die Lehrpläne sind auf ideologischen Interessen der KP ausgerichtet , so dass den tibetischen Kindern auch das Recht auf Bildung verwehrt ist. Ein hoher Prozentsatz Analphabetismus` ist die traurige Folge. Tibetische Eltern versuchen ihre Kinder ins Exil zu schicken um dort eine Schulausbildung angedeihen zu lassen, dass ist jedoch riskant, wie ich bereits oben ( Leben im Exil) beschrieb.


Haftstrafen, Folter und Todesstrafen....sind an der Tagesordnung...

Wer widerspricht, seine Meinung vertritt und sich nicht anpasst wird inhaftiert, gefoltert und das auch bis zum Tode ....

Heutiger Tibetischer Regierungssitz in Dharamsala.-Indien v
der Potala Palast, ehemaliger Regierungssitz der Dalai Lamas v
Tseyangkyi 23 Jahre alt...Erschossen weil sie an einem Protest gegen die Festnahme zweier Mönche teilgenommen hat v
< All diese jungen Menschen waren an dem Protest beteiligt gegen die Festnahme zweier Mönche ....alle wurden am 3. April 2008 von chinesischen Sicherheitsbeamten erschossen...
Massenaufstand der Tibeter am 16.3. 2008....Der Widerstand gegen das Regime der Chinesen endete mit Folterungen und Hinrichtungen an den Protestanten...:

Todesfälle im Bezirk Ngaba am 16. März 2008

Bei einer friedlichen Demonstration im März 2008, wurden in Ngaba 13 Menschen getötet.

Die Kindgebung war friedlich , dennoch schossen chinesische bewaffnete Soldaten auf unbewaffnete Demonstranten wobei 13 Menschen getötet wurden, darunter war auch eine 16 jährige Schülerin.

Wie sich bei den Leichen im Kloster später herausstellt wurden sie mit Hochgeschwindigkeitsfeuerwaffen erschossen. Diese Waffen werden in der Regel von paramilitärischen Einheiten verwendet. Der Einsatz von solchen Waffen zeugt von einer unheimlich brutalen und tödlichen Gewalt.


Die Leichen werden ins Kloster Kirti gebracht damit letzte Riten an ihnen vollbracht werden können...Trauer ,Schmerz und Fassungslosigkeit...

Dhondup Wangchen (rechts), ein Nomade, der über einhundert Tibeter interviewte und ihre Meinung zu der chinesischen Besatzung auf Video aufnahm, befindet sich schon seit über neun Monaten in Haft, ohne daß etwas über eine Anklageerhebung bekannt geworden wäre. Sein Schwager, der ihn am 31. August 2008 im Haftzentrum Ershilipu besuchen wollte, wurde nicht zu ihm vorgelassen. Es wurde nicht einmal bestätigt, ob er sich in diesem Gefängnis befindet.


Nichts hören, nichts sehen, nichts reden –
hinter verschlossenen Türen wird straffrei gefoltert

Seit dem Aufstand im März 2008 ist Tibet effektiv von der Außenwelt abgeriegelt. China ist fest entschlossen zu verhindern, daß die häßliche Wahrheit über seine politischen Maßnahmen, das harte Vorgehen gegen die Protestierenden und seine menschenunwürdige Behandlung der Tibeter die Außenwelt erreicht. Telefonanrufe werden abgehört und der Internetverkehr überwacht. Die extremen Restriktionen, denen Journalisten unterliegen, machen es ihnen praktisch unmöglich ohne staatliche Einmischung zu berichten. Durch das de facto Kriegsrecht, das über das Land verhängt wurde, wird die Bewegungsfreiheit der Tibeter extrem eingeschränkt. In den letzten Monaten gelang es nur wenigen Tibetern sich nach Nepal oder Indien durchzuschlagen und zu berichten, was in ihrem Land geschieht. Zusätzlich zu den derzeitigen Restriktionen, auf die das UN-Komitee gegen Folter hinwies, stellt es fest, daß die jüngste Verfolgungswelle in Tibet „das Klima der Furcht noch vertiefte und es weiterhin unmöglich macht, irgend jemand zur Rechenschaft zu ziehen“.[14]


Jigme Gyatso berichtet über seine Folter:

„Sie hängten mich mehrere Stunden lang an einem an meine Hände gebundenen Seil auf. So hing ich, mit den Füßen ein wenig über dem Boden baumelnd, von der Decke herab. Und während ich so da hing, versetzten sie mir mit voller Wucht Fausthiebe ins Gesicht, auf die Brust und den Rücken. Als ich schließlich durch diese Tortur das Bewußtsein verlor, wurde ich ins Krankenhaus gebracht. Nachdem ich dort wieder zu mir gekommen war, holten sie mich ins Gefängnis zurück und fuhren mit ihrer Art der Folter, nämlich mich an der Decke aufzuhängen und zu schlagen, fort.

Einmal wurde ich zwei Tage lang fortwährend geschlagen, ohne dabei etwas zu essen zu bekommen, ja nicht einmal einen Tropfen Wasser… Das zweite Mal lag ich sechs Tage lang bewußtlos im Krankenhaus, ich konnte meinen Mund nicht mehr öffnen und kein Wort hervorbringen“.

Nachtrag : Jigme Gyatso ist inzwischen frei, aber die Folgen der Folter haben ihn geprägt.


Folterinstrumente ....



Norzin Wangmo...eine tapfere und mutige Tibeterin.....

Sie hatte den Mut Details der Menschenrechtslage in Tibet an die Öffentlichkeit zu bringen und wurde , nach sieben Monaten U-Haft , am 3. November 2008 zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Der Aufenthalt der zu fünf Jahren Haft verurteilten Norzin Wangmo ist derzeit unbekannt.

Sie hat einen Sohn. Eine Freundin schreibt über sie:

„Ich werde auf deinen Sohn achten. Er ist etwas ganz Besonderes für mich, weil du bereit bist für Gerechtigkeit und Freiheit ins Gefängnis zu gehen.“



So kann man Unterstützung leisten... jede Unterstützung wird gebraucht und ist nicht vergeblich...!

Folgende Organisationen engagieren sich für Tibet
und deren Menschenrechte :

http://www.igfm-muenchen.de/
(Internationale Gesellschaft für Menschenrechte-Tibet)

Appelle und Aktionen anklicken....

dort findet man den Hinweis auf Appellpostkarten zum Downloaden oder man lässt sich die Karten zuschicken...

es wird alles genau beschrieben...

unter „Menschenrechte in der VR China“ kann man auf dieser Website auch noch zusätzliche Protestmöglichkeiten finden....

Aktuelle Newsletter kann man abonnieren oder online erhalten.

www.tibet-initiative.de

Hier findet man ebenfalls reichlich Möglichkeiten um zu helfen in Form von Protesten usw.

Alles übersichtlich und einfach anzuwenden und umzusetzen.

Im Online-shop kann man schöne und nützliche Dinge erwerben, deren Erlös letztlich auch dem tibetischen Volk zugute kommen.

Natürlich sind alle Organisationen auch auf Spenden angewiesen, die dafür verwendet werden, dass tibetische Volk zu unterstützen, Schulbildungen für Kinder zu finanzieren, das Land aufzubauen im Sinne der Tibeter.

Schön ist es auch eine Patenschaft für Kinder und Erwachsene zu übernehmen..

man kann hier mit geringen Mitteln einem Menschen sehr viel helfen....!!

www.freetibet.org

Eine umfassende englische Website zu den Problemen Tibets, reichlich Infos sowie Anleitungen zu Protestmöglichkeiten.

http://www.savetibet.de/

International Campaign for Tibet

Informativ und Infomaterial zur Unterstützung für Tibet, ebenso Protestmaterial. Newsletter und Tibet-Journal



Gedanken zum Schluss....

Fast täglich bekomme ich vom TCHRD (Tibetan Centre for Humanrights und Democracy) Horrornachrichten aus Tibet. Es wird über tägliche Folter, Menschenrechtsverletzungen und Todesstrafen berichtet.

Die Suizidrate tibetischer Mönche und Nonnen steigt dramatisch an.

Während wir uns in den westlichen Nationen die Köpfe heiß reden über die Wirtschaftskrise, stets am Jammern sind über zu wenig Geld ( womit ich natürlich nicht diese Menschen meinen, die wirklich von Armut betroffen sind, die es leider auch in westlichen Ländern gibt) und auch zwischenmenschliche Kleinkriege führen, geht es in Tibet ums nackte Überleben...und das täglich. Vergegenwärtigen wir uns, wie schrecklich die Menschen dort leiden müssen, aus ihrer Heimat vertrieben werden, sich umbringen oder umgebracht werden, sollten wir wirklich zutiefst dankbar sein , für das was wir haben dürfen.

Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass keine Nation der Welt sich wirklich bereit erklärt, aufzustehen und für Tibet zu kämpfen. Obwohl der Dalai Lama einen so hohen Beliebtheitsgrad hat und überall geschätzt und geachtet ist, gelingt es ihm nicht , den Wunsch von Freiheit , freier Religionsausübung und Unabhängigkeit durchzusetzen. Er verlangt noch nicht einmal einen Rückzug von China, er wünscht einfach für sein Volk Unabhängigkeit und freie Religions- und Traditionsausübung.

Doch alle Länder fürchten die politische Repression durch China !! Ich finde es einfach beschämend! Die Menschen liegen ihm zu Füssen, aber wo waren sie alle , als es um die Olympiade ging?! Diese zu boykottieren und wahrhaftig zu protestieren. Wären die Proteste weltweit massiver ausgefallen, und vor allem, hätten sich auch die Politiker daran beteiligt, natürlich ein utopischer Gedanke, hätte man sicher mehr erreichen können.

Die massive wirtschaftliche Abhängigkeit aller Länder von China und die Angst davor, dieser verlustig gehen zu können, ist bezeichnend und Ausdruck der Zurückhaltung, sich für Tibet einzusetzen.

Profit hat überall die Oberhand...Finanzen sind wichtiger als Humanität. Überall findet man es. Und wer sich dagegen auflehnt und es nicht akzeptiert, wird verspottet...und als weltfremd bezeichnet.

Wie selbstverständlich ist es für uns, freie Meinungen und Kritik zu äußern, gleichgültig in welchen Bereichen.

Wir müssen keine Angst haben vor gewalttätigen Konsequenzen.

In diesem Zusammenhang denke ich an die Worte von Hans Scholl, dem Bruder von Sophie Scholl (der Widerstandsbewegung im Dritten Reich „Weiße Rose“) , der kurz vor seiner Exekution, die Worte „ Es lebe die Freiheit“ rief....wie wahr diese Worte sind und welchen Wert sie besitzen, wird mir immer wieder bewusst, wenn ich an Tibet und auch an andere Länder denke, in denen Freiheit nur ein Traum ist...wir können ihn leben.

Dies sollten wir uns immer wieder bewusst machen und es sollte uns mit Dank erfüllen...

....und wir können etwas dazu beitragen, dass auch andere Völkergruppen, die von Gewaltregimes beherrscht werden, diesem Traum, zumindest, ein Stückchen näher kommen.





Quellennachweis und Fotomaterial :

Free Tibet www.freetibet.org

Tibet Initiative Deutschland e.V. http://www.tibet-initiative.de/

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte- Tibetisches Zentrum für Menschenrechte München http://www.igfm-muenchen.de/tibet/

www.flickr.com

Wikipedia

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